Projekt Beschreibung

Glocknerbiwak
Großglockner, Glockner-Gruppe

Inmitten des Sonderschutzgebiets Großglockner-Pasterze im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten/Österreich oberhalb der Pasterze, dem längsten Gletscher der Ostalpen und unterhalb den Nordwänden des Großglockners steht seit 1957 eine blecherne Notunterkunft für Alpinisten und Bergsteigern die es sich zum Ziel setzen, im Winter und Frühjahr über die vereisten Kletterrouten auf den höchsten Berg Österreichs zu gelangen. Aufgrund des langen, steilen und hochalpinen Zustiegs war und ist das Glocknerbiwak eine wichtige Notunterkunft und Schutzeinrichtung. Nachdem die einer liegenden Tonne gleichenden Hütte sanierungsbedürftig geworden ist und dem steigenden Bedarf an Schlafplätzen nicht mehr gerecht werden konnte hat der Österreichische Alpenverein den Bau eines größeren und modernem Not-Biwak beschlossen. Dabei waren ein minimaler Eingriff in die Natur, Erweiterbarkeit und mindestens 15 Schlafplätze die Rahmenbedingungen für die Planung. Das daraus resultierende Polybiwak Typ 42 lehnt sich in seiner Form und Modulbauweise wieder dem ursprünglichen Modell der 70er Jahre an und verwendet dabei modernste Materialien und Technologien. Der vollständig Wärmebrückenfreie Wandaufbau besteht aus Aluminium, Schafwolldämmung, einer Dampfsperre und Innenverkleidung aus Birkensperrholz. Das Biwak ist mit einer integrierten aktiven Solar-Luft-Lüftungsanlage von Grammer Solar ausgestattet um eine permanente Durchlüftung zu garantieren, mögliche Durchfeuchtung und Schimmelbildung zu unterbinden und damit Komfort und Langlebigkeit nachhaltig zu garantieren. Der Aufbau des Biwaks war aufgrund der ausgesetzten Lage und schwierigen Zugänglichkeit eine spezielle Herausforderung. Sämtliche Teile, Werkzeuge und Helfer mussten per Helikopter ein- und wieder ausgeflogen werden, das Gelände bot kaum den benötigten Platz um die Transport-Collis überhaupt abstellen zu können und zunehmender Regen und Schneefall erschwerten die Bauarbeiten und forderten das Team. Dank der herausragenden Motivation und Leistung des 12-köpfigen freiwilligen Teams von Alpinisten, Bergführern und Technikern konnte der Aufbau innerhalb von 2.5 Tagen nur kurz vor einem überraschend frühen Wintereinbruch fast vollständig abgeschlossen werden. Ein paar Fugen gibt es noch zu dichten und das alte Biwak sowie ein Stapel Altholz müssen noch abtransportiert werden. Besonderer Dank gilt dem Aufbauteam sowie der Unterstützung und guten Zusammenarbeit von und mit:

SALEWA  / Salewa.com
Stahlbau Fritz GmbH / stahlbau-fritz.at
TWH Werkzeug / twh-trier.com
Tischlerei und Raumausstattung Stöllnberger GmbH / stoellnberger.com
Peter Holzer / tischlereiholzer.com
MERO-TSK / mero.de
Grammer Solar / grammer-solar.de
Villgrater Natur / villgraternatur.at
SennAir Helicopter / sennair.at
Dr. Wilhelm Kolar

Projektdetails

HÖHE

3.205m

DATUM

Oktober 2020

KUNDE

Österreichischer Alpenverein

PROJECT TYPE

Typ 42 Alu

PROJEKTTEAM

ÖAV Österreichischer Alpenverein
SALEWA  / Salewa.com
Stahlbau Fritz GmbH / stahlbau-fritz.at
TWH Werkzeug / twh-trier.com
Tischlerei und Raumausstattung Stöllnberger GmbH / stoellnberger.com
Peter Holzer / tischlereiholzer.com
MERO-TSK / mero.de
Grammer Solar / grammer-solar.de
Villgrater Natur / villgraternatur.at
SennAir Helicopter / sennair.at
Bergrettung Heiligenblut
Dr. Wilhelm Kolar

Projekt Gallerie

© Fabio Keck

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